Der LKW mit Wasserstoff und eigener Zapfsäule

Der LKW mit Wasserstoff und eigener Zapfsäule

Ein Start-up-Unternehmen aus den USA hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, was den alternativen Kraftstoff bei LKWs angeht. Das Unternehmen mit Namen Nikola hat bereits einen vollelektrischen Laster am Start, jetzt kommt noch ein LKW mit Wasserstoff und einer eigenen Zapfsäule dazu. Die Hälfte seines Vorhabens, zwei Laster mit modernem Antrieb zu bauen, hat das Unternehmen aus Arizona bereits geschafft.

Ein guter Anreiz

„Tre BEV“ – so heißt der vollelektrische Truck, den Nikola bereits auf die Straße gebracht hat. In diesem Jahr soll die zweite Variante, der Wasserstoff-LKW als 40-Tonner dazukommen. Einen Namen hat der Laster schon: „Tre FCEV“. Ging der Trend anfänglich noch mehr in Richtung Batterie, so will das Unternehmen es jetzt mit Wasserstoff versuchen. Der finanzielle Anreiz ist da, denn der Truck, der 288.000 Dollar kosten soll, bekommt eine Steuervergünstigung von 40.000 Euro. Zusätzlich wird die Produktion des Wasserstoffs sowohl in Arizona als auch in Kalifornien bezuschusst. Für Nikola war es genug Anreiz, einen solchen Wagen zu bauen.

Wasserstoff für die Zukunft

Die Automobilbranche prophezeit dem Brennstoffzellen-LKW eine goldene Zukunft, ebenso wie den Trucks, die mit Wasserstoff unterwegs sind. Im Vorteil sind dabei die LKW, die mit Wasserstoff fahren. So schafft der „Tre FCEV“ deutlich mehr Nutzlast als der Laster mit Elektroantrieb und hat mit 800 Kilometern gut 300 Kilometer mehr Reichweite als der vollelektrische Truck. Vielleicht noch wichtiger ist aber, dass der Wasserstoff-LKW schneller betankt werden kann als die elektrische Variante.

Die eigene Tankstelle

Wasserstoff ist ein Gas, was sich schnell verflüchtigt. Aus diesem Grund musste sich Nikola Gedanken über das Betanken des LKWs machen. Der Wasserstoff-LKW fährt mit einem 16 Meter langen Anhänger, während ein zweiter Trailer mit einem Tank von 500 Kilogramm Wasserstoff ständig für den nötigen Nachschub sorgt. Mittels eines riesigen Kompressors wird das Gas bei einer Temperatur von minus 40 Grad mit 875 bar in die Tanks des Lasters gepresst. In 20 Minuten werden so 40 Kilogramm getankt.

Bild: @ depositphotos.com / aa-w

Nadine Jäger
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