Wasserstoff-Großforschungsprojekt hyBit nimmt seine Arbeit in Bremen auf

Wasserstoff-Großforschungsprojekt hyBit nimmt seine Arbeit in Bremen auf

Der Wasserstoff wird als „Energieträger der Zukunft“ bezeichnet und erfordert eine flinke Einführung, um den deutlichen Folgen des Klimawandels erfolgreich entgegenzuwirken. Vor dem Weg in eine effiziente Wasserstoffwirtschaft stehen wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen, weshalb eine erstklassige Forschung notwendig ist. Die Universität Bremen koordiniert dafür das Wasserstoff-Großforschungsprojekt hyBit und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 30 Millionen Euro gefördert.

Was ist HyBit?

Das Wasserstoff-Großforschungsprojekt „Hydrogen for Bremen´s Industrial Transformation“ (HyBit) erhält etwa 30 Millionen Euro vom BMBF, weil die Universität Bremen schon in einer Reihe Arbeitsbereiche mit erfolgreichen Projekten beweisen konnte, dass die Uni in der interdisziplinären Erforschung von Wasserstoff-Strategien eine relevante Rolle spielt.

Laut der neuen Rektorin Prof. Jutta Günther, die seit Anfang September das Amt in der Uni Bremen verantwortet, sei man sich sicher, dass man in der Zusammenarbeit mit den außeruniversitären Partnern in den kommenden Jahren wichtige Beiträge zur sozial-ökologischen Transformation in Richtung Nachhaltigkeit setzen kann.

Die Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger möchte ihren Worten zufolge Deutschland zur Wasserstoffrepublik machen, weil die Industrie künftig klimaneutral und verlässlich mit Energie versorgen muss. Die Unabhängigkeit von einzelnen Ländern soll gestärkt werden und eine Zusammenarbeit mit Partnern forciert werden, welche die Werte Deutschlands teilen. Sie sieht die Chance, die Wasserstofftechnologie zum nächsten deutschen Exportschlager zu machen. Die Region Bremen und vor allem HyBit sollen dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Dort wird die Wasserstoffwirtschaft im kleinen Maßstab für das ganze Land getestet.

Stahlwerk im Mittelpunkt

Der Schwerpunkt des HyBit-Wasserstoffgroßprojekts im Bremer Industriehafen bildet das Stahlwerk von Acelor Mittal. Der jährliche Ausstoß des Werks beläuft sich auf rund sechs Millionen Tonnen CO2 pro Jahr und ist damit einer der größten Luftverschmutzer der Region, wie Dr. Torben Stührmann, der Gesamtkoordinator des Projekts erklärte.

Die Stahlbranche sei eine der herausragenden Branchen, die durch Forschung und Innovation den Umstellungsprozess von Kohle und Erdgas auf Wasserstoff beginnen. Insgesamt 19 Partner aus Wissenschaft und Industrie sind an HyBit beteiligt.

Das Projektziel ist der Aufbau eines Wasserstoff-Hubs in Bremen und dafür soll beantwortet werden, in welchem Tempo der Umbau von Wasserstoff-Hubs gesamtgesellschaftlich erfolgreich gelingen kann. Im Rahmen des Megaprojekts arbeiten mehrere Arbeitsgruppen mit einem Mix vielfältiger wissenschaftlicher Methoden zusammen, um fünf Ergebnisse erfolgreich zu erzielen.

Bild: @ depositphotos.com / inkoly

Andreas Krämer