Das Unternehmen Lhyfe ist ein Pionier im Wasserstoff und eröffnete im französischen Saint-Nazaire jetzt die weltweit erste Offshore-Wasserstoffproduktionsanlage, in der grüner Wasserstoff hergestellt werden soll. Die Produktion von Wasserstoff wird in der Anlage mit der Meerwasser-Nutzung kombiniert. Die Technologie kann den Angaben zufolge zeitnah skaliert werden. Bis 2030 soll laut der Zielvorgabe eine Fertigungskapazität für grünes Hydrogen mit 3 GW verbaut sein.
Wie Lhyfe erklärt, ebnet die „Sealhyfe“-Plattform den Weg für einen Paradigmenwechsel im Energiesektor. Der grüne Wasserstoff erlebt eine schnell wachsende Nachfrage, der für die Dekarbonisierung nicht elektrifizierbarer Industrieprozesse und Mobilitätsanwendungen unersetzlich ist. Einzig die Erschließung von Offshore-Potenzialen in Ländern, die einen Meerzugang haben, ist dazu fähig, die Souveränität der Wasserstoffbranche in Europa und nachgelagerten Abnehmern zu garantieren, sagte Luc Grare, der Head of Central und Eastern Europe ist.
Die Produktionsanlage verfügt über einen 1MW Elektrolyseur, der mit Meerwasser arbeitet und derzeit 400 Kilogramm grünen Wasserstoff produziert. Der klimafreundliche Wasserstoff wird vorerst nur für Forschungs-, und Entwicklungszwecke generiert. Nach Abschluss der erfolgreichen Pilotphase sollen weitere Möglichkeiten erschlossen werden.
Schwimmende Plattform
Die Installation der Produktionseinheit erfolgte auf einer schwimmenden Plattform, die mit einer ebenfalls im Wasser befindlichen Windkraftanlage verknüpft ist. Eine erhebliche Herausforderung bedeutet die Durchführung aller Schritte der Wasserstoffproduktion, weil ein starker Wellengang und unterschiedliche Wetterverhältnisse herrschen. Die Herausforderungen werden gezielt bewältigt.
Der Testzeitraum für die komplexe Offshore-Wasserstoffproduktionsanlage liegt bei 18 Monaten, wovon ein Jahr auf hoher See stattfinden wird. Die Anlage wird in 20 Kilometern Entfernung zur Küste an eine schwimmende Windkraftanlage vom Typ Floatgen angeschlossen. Die Erkenntnisse werden nach Abschluss der Pilotphase analysiert. In Kooperation mit PlugPower und Chantiers de I´Atlantique sollen in Zukunft weitere Anlagen errichtet werden. Die Installationskapazität für die Offshore-Projekte wird nach den Planungen von Lhyfe bei mindestens 100MW liegen.
Der Wasserstoff gilt als ein wichtiger Baustein in der Energiewende und Dekarbonisierung der Welt. Jedoch wird es wegen technischer Herausforderungen einige Jahre dauern, bis ausreichend Kapazitäten für die industrielle Produktion grünen Wasserstoffs zur Verfügung steht. Die Investitionen werden sich dafür rund um den Globus auf hohe Milliardensummen belaufen. In Deutschland spielt der Wasserstoff eine wachsende Rolle für die Einrichtung einer Energieversorgung, die auf erneuerbarer Energie wie Sonne, Wasserstoff, Windkraft und Wasserkraft basiert.
Bild: @ depositphotos.com / aa-w
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